Freitag, 13. September 2013

Die Suppe für den Currycasper

Der kluge Mann kocht ja gern mal voraus! Und Suppe ist sowieso eine Sache, mit der sich Männer gerne anfreunden. Vielleicht auch, weil den Älteren unter uns der Suppencasper mit seiner pathologischen Suppenaskese immer noch in traumatischer Erinnerung ist. Darum hier eine Suppenrezept, ausreichend für eine gute Woche Suppe zum Feierabend oder, um eine größere Gruppe frustrierter Champions-League-TV-Gucker in der Halbzeit mit der Welt wieder zu versöhnen.

Zutaten:
2-3 Putenschnitzel
1 Bund Frühlingszwiebeln
175-200g Gelbe Curry Paste
1 Glas Sojabohnenkeimlinge (300g)
1 Glas Bambusschösslinge in Streifen (330g)
1 Flasche Sataysauce (250ml)
1l Kokosnussmilch
1 Dose Mischpilze (800g)

Zum Würzen: Salz, Pfeffer, Zauberpulver (Telo oder Gefro), Sojasauce, Zucker
Zum Anbraten: Öl oder Margarine
Zum Einstellen der Schärfe: Kochsahne

Zubereitung:
Klugerweise beginnt man damit, aus den Putenschnitzel  ein Geschnetzeltes zu machen: Zuerst die Pute in dünne, längliche Streifen schneiden und dann um 90° drehen und von diesen Streifen nochmal kleine Streifen runterschneiden. Wenn wir damit erfolgreich waren haben wir dünne, kleine Fleischstücke.
Danach die Frühlingszwiebeln waschen und von der grünen Seite her in kleine, 2mm breite Ringe schneiden. Wir schneiden aber nicht alles, sondern nur das, was wir normalerweise sowieso wegschmeißen würden, also knapp 2/3 der grünen Stängel für unsere Currysuppe*.
Wir erhitzen den Topf mit etwas Öl oder Margarine und dünsten darin zuerst die Frühlingszwiebeln leicht an und geben danach das Putenfleisch dazu. Das kann jetzt anbraten, während wir unsere Dosen öffnen. 
Jetzt kippen wir den Inhalt der Dosen (Mischpilze, Sojabohnenkeimlinge und Bambusschösslinge) in einen Abtropfsieb. Dabei vergessen wir nicht ab und an den Inhalt des Topfes umzurühren, damit die Fleischstücke von allen Seiten leicht anbraten können.
Während unser Gemüse noch abtropft, geben wir die Currypaste zum Fleisch in den Topf und löschen mit der Kokosmilch ab. Danach geben wir die Sataysauce, ebenso wie etwas Zauberpulver, eine Prise Salz und eine Prise Pfeffer in den Topf und verfeinern die Suppe mit etwas Zucker. Jetzt ist es Zeit auch das Gemüse im Topf zu versenken. Gut umrühren, damit sich die Currypaste gleichmäßig verteilt. Wir lassen das Ganze aufkochen. Jetzt probiert der mutige Mann das erste Mal, um Schärfe und Würze zum weiteren Feintuning auszukundschaften. Für den Feinschliff stehen ihm die Kochsahne (nicht vergessen: es gibt auch eine mit zehn Prozent Fett!), die Sojasauce und einfaches Leitungswasser zu Verfügung. Optimal zum Essen ist ein Baguette, ein einfaches Brötchen tuts zur Not aber auch. Je nach Schärfe und Topfhygiene hält sich die Suppe im Kühlschrank bis zu einer guten Woche. "
Und der Suppenmoritz sagt: Ja, meine Suppe esse ich gern!"

*Für alle Männer, die wie Moritz nicht wissen, was man von einer Frühlingsrolle verwendet und was nicht: lecker sind die weißen Teile, je grüner die Stängel werden, umso weniger schmackhaft sind diese in Salaten und zum Würzen!